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Zusatzinformationen zu
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Ortsname bis 16.7.1938 | Ortsname bis 1945 | Einwohner | andere Ortsnamen | Karte z.B. bei |
Czychen | Bolken | 1818: 135 1839: 230 1846: 330 1867: 71 1933: 286 1939: 304 |
Czichen | www.Ostpreussenkarte.de.vu |
Das Kirchspiel Czychen gehörte zu den ältesten im Kreisgebiet von Treuburg. Die Kirche wurde bereits im Jahre 1566 errichtet. Über eine gründliche Erneuerung wird im Jahre 1727 berichtet. Nach dem 2. Weltkrieg, im Jahr 1975 erfolgte eine Restaurierung. Die Kirche ist ein dreischiffiger Saalbau mit Tonnen-Gewölben, Sakristei im Osten, Vorhallen im Norden und Süden. Der Altarschrein, entstanden um 1510, diente bis 1945 als Taufaltar in einer Kapelle, die man 1937 für diesen Zweck anstelle des seitlichen Kircheneingangs geschaffen hatte.
Eine ausführliche Beschreibung findet man in "`Der Kreis Treuburg" von R. Grenz.
Die neuen Bilder hat dankenswerterweise Helga Lüttgen zur Verfügung gestellt.)
Ausstattung :Die Kirche gehörte früher zur Inspektion Lyck.
Name | Vorname | Amtszeit von | bis | Bemerkungen |
Kurzastcowius | Martin | 1579 | 1598 | |
Wannowius | Andreas | 1625 | - | |
Allan | Johann | 1650 | - | |
Rohde | Albert | 1655 | 1664 | |
Bistram de Radlin | Stan. | 1664 | 1667 | |
Grodzcki | Michael | 1667 | ? | |
Gisewius | Paul der Ältere | 1667 | 1677 | |
Gisewius | Paul d. Jüngere | 1683 | 1715 | |
Tyßka | Andreas | 1712 | 1715 | als Adjunkt |
Tyßka | Andreas | 1715 | 1742 | als Stelleninhaber |
Swonkowski | Christian | 1743 | 1759 | |
Skrzecka | Friedrich | 1759 | 1800 | |
Skrezeczka | Dan. Fried. | 1801 | 1811 | |
Salkowski | Johann | 1811 | 1823 | |
Rohmann | Carl, Adam | 1824 | 1838 | |
Ballnus | Friedrich, Aug. | 1839 | 1871 | |
Posseldt | Ludwig, Eugen | 1872 | 1908 | |
Thews | Ernst, Max, Franz | 1909 | 1919 | |
Lux | Oswald | 1919 | 1935 | |
Edermann | Hermann | 1935 | 1945 |
Jahr | Besitzer (B), Pächter (P) od. Verwalter (Vw) | Bemerkungen |
1554 | Gründung des Kirchdorfes Czychen durch Lorenz von Halle. Gründungsurkunde von Herzog Albrecht anlässlich der Verleihung des Gutes. | |
1569 | Familie Tyszka | besaß auch Gut Brakupönen im Kr. Gumbinnen |
1719 | Friedrich Bartel Tyszka (Landschöffe und -kämmerer) | Schulzengut. Verh.mit Elise od. Elisabeth. Er besaß ab 1705 eine Schatullsiedlung von 3 Hufen in Sawadden |
ca. 1725 | Staat (Königliche Domäne) | Verkauf. Domänenamt daselbst. Tyszka blieb Generalpächter. Amtmann, später Oberamtsrat. |
ca. 1820 | Oberamtmann Leopold Geelhaar (P) aus Kukowen | verh. mit Emilie v.Lenski,Schwester des Domänenpächters von Seedranken. ca. 2280 Morgen Acker, Wald und Wiesen. Das Vw. Grappendorf hat knapp 300 Morgen |
1848 | Leopold Geelhaar | |
1850 | Ida Geelhaar | verh. mit Hermann Wittig aus Schardehlen Kr.Gumbinnen |
1864 | Paulini (Vw) | |
1879, 1884 | Hermann Wittig, +1891 | Gut Czychen mit d. Vwn. Grappendorf, Neusass und Könitzberg, 1249 ha, Brennerei, Wassermühle |
1895 | Wwe. Wittig ,"Wittig'sche Erben" | Bezeichnung als "Rittergut". Vorwerk Kuchina erwähnt |
1907 | Frau Reg.rat (Martha) Göge geb. Wittig, Georg Hein (Vw) | Gut Czychen mit den Vwn. Grappendorf, Neusaß und Könitzberg, ohne Kuchina. 1400 ha. Zusätzlich Mahl-, Schneidemühle, Meierei |
1909 | Wwe. Ida Wittig, Georg Hein(Vw) | Gut mit Vwn. Grappendorf, Neusass und Könitzberg 1300 ha |
1913 | Frau Martha Goege, Paul Lamprecht(Vw) | Gut Czychen mit den Vwn. Grappendorf, Neusass und Könitzberg. 1400 ha |
ca. 1925 | Frida v.Gehren, geb. Goege | erhält das Hauptgut aus dem Erbe. verh. mit Landrat Philipp v.Gehren aus Goldapp. |
1932 | Frau Landrat v.Gehren, Horst Tinschmann (Vw) | Gut Czychen mit Grappendorf und Könitzberg. 1032 ha. Zusätzlich Kartoffeltrocknungsanlage, Saatgutreinigungsanlage W.D.Raupe. Ostpr.-Herdbuchvieh |
Hermann Wittig ließ das Haus um 1860 erweitern, wobei es über der Eingangsfront einen klassizistischen Mittelgiebel erhielt. Das Haus blieb unverändert bis es durch den Architekten Radtke 1907 völlig umgebaut wurde. Das obere Stockwerk erhielt ein Mansardendach, der Mittelgiebel eine hohe Rundung.
In der Neujahrsnacht 1952/53 brannte das Gutshaus ab.Die oben erwähnte Wassermühle lag etwa 1 Km westlich des Dorfes. Sie wurde um 1900 erneuert durch eine Drei-Tonnen-Mühle der Firma Sekt in Dresden. Die Mühle hatte zwei Mahlgänge und vier Böden. Generationenlang stellte eine Familie Lustig die Müller. Später war Heinrich Radau und danach Ernst Radau der Mühlenpächter.
Auszug aus "Güter des Kreises Treuburg" von Achim Tutlies von 2001 Das Gut heute
Folgender Text stammt mit freundlicher Genehmigung von
www. info@ostpreussen.net.
Bei Renovierungsarbeiten in den 1970er Jahren wurde etlicher Schmuck der Ausstattung entfernt. Heute Eigentum der
Staatlichen Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien (AWRSP). Der 18,5 ha große Park, der an den Wirtschaftshof
grenzt, ist heute ungepflegt, verfügt aber noch über viele der alten Bäume. Der Familienfriedhof befand sich
am Parkrand nahe den Wirtschaftsgebäuden.