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Das Infantrie-Regiment Nr.16

Kriegsgräber

Schlacht bei Angerburg
Sep 1914

Winterschlacht
in Masuren
Feb. 1915

Das altpreußische Infantrie-Regiment Nr.16

Das Infanterie-Regiment Nr. 16 trug
von 1799 bis 1806 nach seinem Chef den Namen "von Diericke"; vorher,
von 1792 bis 1799 hieß es nach seinem Chef "von Hausen" und
davor 1789 - 1792 "von Gillern",
von 1785 - 1789 "Freiherr von Romberg",
von 1782 - 1785 "Schott von Schottenstein",
von 1777 - 1782 "von Buddenbrock" sowie
von 1771 - 1777 "von Borcke".
Dieses Regiment war nie in Marggrabowa (Oletzko) stationiert. Im Zeitraum bis 1793 war es in Königsberg in Garnison und danach 1796 in Rastenburg, Angerburg und Darkehmen, 1797 - 1799 in Rastenburg, Angerburg und Rössel sowie 1800 bis 1806 in Bartenstein. Das Regiment nahm 1794 - 1795 am Feldzug gegen Polen teil, in Folge dessen Preussen sich Warschau und das Gebiet "Neuostpreussen" einverleibte. Dabei mag das Regiment zeitweilig auch mit Teilen in Marggrabowa / Oletzko gewesen sein. Allerdings gehörte 1765 - 1795 der Kreis Oletzko zum Kanton des Regiments, aus dem es seinen Mannschaftsersatz rekrutierte. Ab 1796 bis 1806 gehörte dann auch das Amt Ortelsburg ebenso wie das Amt Oletzko zum Kanton des Regiments. Ausserdem waren in Oletzko 1799 die Grenadier-Kompanien des Infanterie-Regiment von Courbiere Nr. 58 und 1801 - 1805 das III. (Musketier-)Bataillon dieses Regimentes in Oletzko stationiert. Dieses Regiment war 1797 in Bartenstein aus Rekruten aus Neu-Ostpreussen und Abgaben des Infanterie-Regiment Nr. 16 aufgestellt worden.
Diericke, Otto Friedrich von, 1799 - 1807 Chef d. Inf.-Regt. Nr. 16
Garnison d. Regts:
1743 - 1793 Königsberg/Pr.
1796 Rastenburg, Angerburg, Darkehmen
1796 Rastenburg, Angerburg, Darkehmen
1797 - 1799 Rastenburg, Angerburg, Rössel
1800 - 1806 Braunsbergl
Diericke, Christian Friedrich von, 1758 - 1770 Chef d. Inf.-Regt. Nr. 49
Garnison d. Regt.:
1751 - 1806 Neiße,
Oletzko, RB. Gumbinnen
1779 - 1792 Husaren-Regt. 9
1746 - 1777, 1788 - 1792 Husaren-Regt- Nr. 5
1796 - 1799 Inf.-Regt. 14
1799 - 1800 Inf.-Regt. 52
1799, 1801 - 1805 Inf.-Regt. 58
Der erste Weltkrieg

Kriegsgräber und Kriegshandlungen im WK I

In dem Buch von Max Dehner, "Die Kriegsgräber in Ostpreussen von 1914/15" sind in grosser Anzahl und Detailfülle die Lagen von Soldatengräbern und die jeweils damit verbundene Schlacht beschrieben. Auf dieser Seite sollen nur die Gräber und Schlachten erwähnt werden, die einen Bezug zum Kreis Oletzko haben.
Ab 1915 fanden im 1. WK keine Kampfhandlungen mehr auf ostpreussischem Boden statt. Trotzdem besagen Quellen, dass ca 3/4 Ostpreussens Zerstörungen erlitt. Eine andere Quelle quantifiziert 30 Städte und 1900 Ortschaften. Speziell für den Kreis Oletzko werden 85 Orte mit Zerstörungen gezählt, also fast alle.

Aus "Die Kriegsgräber in Ostpreussen von 1914/15" von Max Dehnen, Beihefte zum Jahrbuch der Albertus-Universität Königsberg/pr.XXVII

Grenzkämpfe in den ersten Wochen August 1914

Vom 10. August an schiebt Gen. v. François die 1. Inf. Div. an die Grenze vor. Im Abschnitt Goldap kämpft die 3. Inf. Brig. Das Inf. Reg. 44 blutet am 11. Aug. bei Mierunsker (Merunen) und am 17. Aug. bei Babken und Kowahlen ( Reimannswalde)

Kowahlen Kriegerfriedhof: Uffz. Grigo, Gefr. Scheschinski, Musk. Bernecker, Dannowski, Faust, Getzat, Gritzka, Jagonat, Mellenthin, Rehberg, Rehfeld, Römer, Schefke, Otto, Schumann, Weber vom Inf. Reg.44; Kan. Acker vom Felda. Reg. 37; ein Teil der 10 unb. Deutschen und 136 Russen.
Saiden Kriegerfriedhof: Musk. Borkowski v. Inf. Reg.44.

Bei den Kämpfen, die vorgeschobene Sicherungsabteilungen der Festungsbesatzung Lötzen und der 3. Res. Div. bei Marggrabowa zu bestehen haben, bringt die mißlungene Attacke der 5. Res. Dragoner die stärksten Verluste ( am 17.8.)

Marggrabowa Kriegerfriedhof: Sergt. Ahfeld, Gefr. Labes, Drag. Wilke, Lenz, Neels, Ninnemann, Bewersdorf, Baasch, Dittmann, Drews, Krause, Lüdtke, Tandrich, Piepeneck, Stuck und ein Unbek. vom Res.Drag.-R.5. Kath. Friedhof: Radf. Schmitz vom Inf.Reg. 147.

An den blutigen Kämpfen bei Gumbinnen am 19/20. Aug. nimmt am rechten Flügel der 8. Armee das 1. Reservekorps teil. Von einer langen Liste von Orten, scheint Kowahlen der südlichste zu sein.

Kowahlen Kriegerfriedhof:ein Unbek. vom Res.Hus.R.1

Während der Schlacht an den masurischen Seen sind keine Kämpfe im Kreis Oletzko verzeichnet. Bei dem als "Kämpfe an der Ostgrenze Ostpreussens" bekannte Teil des Krieges kam es zu Kämpfen entlang der Hancza-Stellung. "Dem 1. Armeekorps gelingt es. sich durch einen schnellen Rückzug bis an die Nähe der Grenze aus seiner Verstrickung mit dem Feinde zu lösen. Schon am 5. Okt. macht es aber wieder kehrt, wirft sich dem Verfolger entgegen und erkämpft in mehrtägigen Kämpfen eine Stellung, die vom Hancza See zunächst südwärts, dann in südwestl. Richtung verläuft. Es hält diese "Hancza-Stellung" während mehrerer Wochen. Ihm unterstellt sind die 6. Landw. Brig. und die Landwehr Div. Jacobi, die den rechten Flügel östlich Marggrabowa bildet und die Verbindung mit der rechts anschließenden 3. Res. Div. herstellt."

Mierunsken: Ehrenteil auf dem Dorffriedhof:Leut. v. Witzleben, Res. Busch vom Gren.R.1; Gren. Lubkowitz, Pruß, Schellong, Sell vom Gren.R.4; Oberleutn. v. Lavergue, Gefr. Marks, Musk. Mause, Steinmetz vom Inf.Reg.44. Oberleutn. v. Bülow, Leutn. Niedersdorf, Füs. Kaletke, Kügler, Tomaczewski vom Inf.R.33; Feldwebelleutn. Losch, Musk. Schwarz, Wallendorf vom Inf.R.45; Kan. Kuhnke vom Res. Fussa.R.15; ein Teil der 12 unb. Deutschen; 2 Russen.
KowahlenKriegerfriedhof: Uffz. Piotrowski vom Inf.R.45; ein Teil der 10 unb. Deutschen.
Markowsken: Kriegerfriedhof: Res. Kuhlke, Landwehrm. Riedel, Rienäcker, Weiß, Weniger vom Landw.Inf.R. 18 Sergt. Hahndel, Gefr. Feja vom Jäg.R.z.Pf.10.
Marggrabowa: Kriegerfriedhof: Gefr. Kadolf, Landwehrm. Sonntag vom Landw.Inf.R.5; Oberleutn. v. Moltke, Landwehrm. Gerike, Korsch vom Landw.Inf.R.18; Kan. Mokwa von der Landstm.Batt. XVII. A.K. (Felda.R.98);Gefr. Roßberg, Landwehrm. Bevensee, Brodella, Werda vom Landw.Inf.R.31;Vizef. Schiffmann vom Landw.Inf.R.84.
Leutn. Narjes vom Res.Inf.R. 230 (bei Kämpfen um Lyck)

Die Kämpfe bei Treuburg im Oktober 1914

Nach schweren Kämpfen an der Rospuda geht die 3.Res.Div. auf Treuburg zurück. Rechts neben sie setzt sich die 33. Landw.Brig., links schließt sich die Landw. Div. Jacobi an. Am 6. Oktober wird ein Angriff auf Raczki unternommen, der aber in den Wäldern an der Grenze stecken bleibt.

Sobollen Dorffriedhof:Res.(Gefr.?) Schlätzer vom Res.Inf.R.49
Willkassen Kriegerfriedhof: Res. Eilrich, Kaiser, Landwehrm. Heller, Musk. Blankenburg vom Res.InfR.34;Gefr. Balzer, Res. Denker, Landwehrm. Lambrecht vom Res.Inf.R.49;Res. Stuth vom Res.Inf.R.2;ein Teil der 14 unb. Deutschen und 42 Russen.
Markowsken KriegerfriedhofRes. Brussow vom Res.Inf.R.2;
Marggrabowa . KriegerfriedhofHauptm. v. Bassewitz vom Res.Inf. R2Oberleutn. Harbers vom Res.Inf.R.34;

Als die russische Kavallerie um die offene Südflanke der Div. herumgreift und den Rücken bedroht, wird die Front in eine Stellung östl. und südl. Marggrabowa zurückgenommen. Das Eintreffen der Graudenzer Ersatzbrigade schafft Entlastung und die Möglichkeit zu erneutem Vorgehen; die 33 Landw. Brig. schließt sich an und dringt bis über Sayden vor.

Sayden KriegerfriedhofOberleutn. Dubois, Uffz. Neeb, Reichel, Landwehrm. Haegebücher, Strelow, Wall vom Ers.Batl.Landw.InfR.61;Hauptmann, Wachhausen, Leutn. Boettcher, Satz, Res. Lewandowski, immierza vom mob.Ers.Batl.Inf.R.18;Landwehrm. Riebeling, Röpke, Scheibelich vom 1.Landwehr.Inf.R.8;Gefr. Wrede vom Landw.Inf.R.75; Landwehrm. Oeschmann vom Landw.Inf.R.18;Res. Werner vom mob.Ers.Batl.Inf.R.176;Musk.Weidlinger vom mob.Ers.Batl.Inf.R.148;Res. Teichert vom mob.Ers.Batl.Marienburg;Fahrer Kriske vom Felda.R.93 (?) ;91 unb. Deutsche; 47 Russen;
Sayden Gräber im Gehöft an der Strasse nach dem Bahnhof KukowenLandwehrm. Puch, Strelow vom mob.Ers.Batl.Inf.R.61;
Kukowen Grab im Gutspark:Res. Wendorf vom Res.Inf.R.9
Marggrabowa Ev. Friedhof: Landwehrm. Lorenz vom Landw.Inf.R.6.
Wielitzken Kriegerfriedhof :Uffz. Bubaur ( Pubanz), Gefr. Körpelein, Schönfeld vom Res.Inf.R.34;ein Teil der 5 unb. Deutschen und 26 Russen.
Bartenstein , Ehrenteil auf dem Friedhof am Kullenberge:Uffz. Weber, Landwehrm. Berlinghof, Fiedler vom mob. Ers.Batl. Landw.Inf.R. 61
Russengräber bei Gonsken; 3 bei Marggrabowa (Russenfriedhof auf dem Stadtfriedhof; ein Teil der 143 Russen).

Das Eingreifen des XXV.Reservekorps bei Lyck veranlaßt die Russen, ihre Front auch bei Marggrabowa zurückzunehmen. Der deutsche rechte Flügel folgt, gewinnt den Übergang über den Legafluß und stößt bis in die Höhe von Dorschen vor. Doch erzwingen die Russen durch überlegenes Artilleriefeuer die Preisgabe von Dorschen, überfallen ein Landw.Batl. im Gute Gutten und setzen dem Angriff der 3 Res. Div. auf den Wald von Markowsken hartnäckigen Widerstand entgegen.

Nordental Kriegerfriedhof :Landwehrm. Baumeier vom mob. Ers.Batl. Landw.Inf.R.61; Landwehrm. Brüggemann ( in der Verlustliste bei der 2. Landw.Batt. IX A.K. aufgeführt),Dänner vom Landw.Inf.R. 75;4 unb. Deutsche; 10 Russen
Neumühl Kriegerfriedhof: Landwehrm. Garms vom Landw.Inf.R. 76;16 Russen
Dorschen Kriegerfriedhof:Uffz. Bing, Liebenberg, Landwehrm. Jürgens, Kreft, Kröger,Neupert vom Landw.Inf.R. 75;Uffz. Fohlhaber vom Landw.Inf.R. 76;Gefr. Dummer, Jäger Ehlert, Fisch, Freund, Molinski, Pflicht vom mob.Ers.Batl.Jäg.Batl.2;26 unb. Deutsche; 4 Russen
Gutten Kriegerfriedhof:Uffz. Ellersieck, Gefr. Nagel, Landwehrm. Hanfgarn, Lehrke, Obelode, Rolf, Schwarz, Spilker, Wietfeld, Res. Karwatsch, Meyer, Radomsky, 2 Unb. vom mob.Ers.Batl. Landw.Inf.R. 5.
Klassental , Kriegerfriedhof in der Nähe der Försterei:Uffz. Pommerening, Res. Krüger, Schroeder vom Res.Inf.R. 34;3 unb. Deutsche; 7 Russen.
Willkassen Kriegerfriedhof:Uffz. Pirath ( Dorath?), Res. Heinicke, Kohn, Scheel, Scherbarth, Werner vom Res.Inf.R. 9;Uffz. Schünemann, Gefr. Molinski, Münchow vom Res.Inf.R. 34Uffz. Jakoby, Kujawa, Obromski vom Res.Inf.R. 49;ein Teil der 14 unb. Deutschen und 42 Russen.
Markowsken Kriegerfriedhof: Oberleutn. Kunst, Uffz. Russow, Gefr. Fuhrmann, Haaker, Helms, Mallwitz, Res.Ciesewski, Deckmann, Klar, Mankowski, Merken, Merten, Müller, Nastenpiak,Schütze, Schwarze, Waschow, Wittmann vom Res.Inf.R. 9;Landwehrm. Scheel vom Res.Inf.R. 49;Gefr. Geiser, Kiesow, Welzer, Pionier Grawczyk, Liebenow, Marquardt, Richter, Rudolf, Wagner, von der 2. Res.Komp. des Pion.Batl.2;Dragoner Steffen von der 3. Landw.Eskadron des Gardekorps (später Landw.Kav.SchützenR.92);ein Teil der 41 Russen.
Markau , Dorffriedhof:Hauptmann Leutke von der 2. Res.Komp. des Pion.Batl.2;
Proskergut , Gutsfriedhof:Wegner vom Res.Inf.R. 34
Wielitzken , Kriegerfriedhof: Landwehrm. Biesemeister (Briesemeister?) vom Res.Inf.R. 49 ein Teil der 5 unb. Deutschen und 26 Russen.
Marggrabowa , Kriegerfriedhof: Res. Heykamp, Lenz, Pape, Strack, Zell vom Res.Inf.R. 2;Leutn. Hirsch, Uffz. Genz, Gefr. Bliese, Res. Grell, Harder, Witz vom Res.Inf.R. 9;Uffz. Urban, Res. Marohn, Radtke, Wellnitz vom Res.Inf.R. 34;Gefr. Hoppe, Mewes, Res. Jackel, Urbansky vom Res.Inf.R. 49;Uffz. Fischer, Gefr. Elfers, Landwehrm. Frahm, Schoof vom Landw.Inf.R. 75;Landwehrm. Brockmüller, Meyer, ...Becker (Uffz. Reiher?) vom Landw.Inf.R. 76;Leutn. von Kobelsdorf vom mob.Ers.Batl. Marienburg (E/512);Pionier Lenz vom Pion.Batl. 26;Res. Kroll von einem unb. Truppenteil;ein Teil der 61 unb. Deutschen.
Russenfriedhof: Ein Teil der 143 Russen.
Lyck , Kriegerfriedhof:Oberstleutn. Billig, Kommandeur der 33. Landwehrbrigade.

In den letzten Tagen des Oktobers versucht die 3. Reservedivision erneut, den Wald von Markowsken zu stürmen; doch die Fortschritte sind nur unbedeutend. Die Stellungen werden gehalten, bis die allgemeine Lage die Zurücknahme der Front notwendig macht . Anfang November zieht sich die 3. Res.Div. in mehrtägigen Märschen in die Gegend von Angerburg, die 33. Landwehrbrigade in westlicher Richtung unter mehrfachen Nachhutgefechten auf die Feldstellung Lötzen zurück.

Pientken (Blumental) Kriegerfriedhof: bei Stanko: Uhlmann von einem unb. Truppenteil;17 unb. Deutsche; 2 Russen.
Trentowsken , Dorffriedhof:Gefr. Rüter vom mob.Ers.Batl. Landw.Inf.R. 61;5 unb. Deutsche.
Klassental Waldfriedhof in der Nähe der Försterei:Musk. Mewes, Landwehrm. Passer vom Res.Inf.R. 34; ein Teil der 3 unb. Deutschen und 7 Russen.
Willkassen : Kriegerfriedhof:Res. Flöster (Flöter?), Landwehrm. Schubert vom Res.Inf.R. 34;Leutn. Kroll, Gefr.Grimm vom Res.Inf.R. 49;ein Teil der 14 unb. Deutschen und 42 Russen.
Wielitzken , Kriegerfriedhof:Uffz. Krüger vom Res.Inf.R. 34;ein Teil der 5 unb. Deutschen und 26 Russen.
Markowsken Kriegerfriedhof:Vizef. Kuhle, Uffz. Arnold, Götz, Jung, Schäpe, Gefr. Hecker, Schultz, Res. Fröhlich, Glaser, Hahn, Hoffmüller, v. Kornatzky, Hoth Jänsch, Kroneberg, Lakos, Lange, Lau, Renand, Repphahn, Rickert, Rieck, Rosenkranz, Werner, Westphal, witt vom Res.Inf.R. 2;Gefr. Remy, Landwehrm. Bartel, Res. Bohlke, Landwehrm. Goldschmidt, Grenz ( Jeuz?), Res. Jahnke, Rosenow, Spiring, Landwehrm. Volker vom Res.Inf.R. 9;Res. Przybylski, Renner (Remus?), Schiczak, Sydlack, Szudarsky vom Res.Inf.R. 49;10 unb. Deutsche; 2 Russen.
Marggrabowa Kriegerfriedhof:Vizef. Willnow vom Res.Inf.R. 2, Landwehrm. Thiemann vom Landw.Inf.R. 75.

Kämpfe bei Bakalarzewo Ende Oktober 1914

Das I. Armeekorps mit den ihm unterstellten Verbänden rafft sich, nachdem es mehrere Wochen lang die Hancza Stellung gehalten hat, gegen Oktober noch einmal zu einer größeren Unternehmung auf. In den Gräben der Mitte und des linken Flügels der weit gedehnten Stellung werden nur Sicherungen belassen. Die dadurch frei gewordenen Kräfte verstärken den rechten Flügel. Am 25. Okt. beginnt der Angriff von Bakalarzewo in südöstlicher Richtung. Nach einigem Geländegewinn läuft sich die Offensive gegen den überlegenen Gegner fest und muß nach wenigen Tagen blutigen Kampfes eingestellt werden, als an die 8. Armee der Befehl zur Abgabe von zwei Korps an die 9. Armee eintrifft. Mit den verbleibenden Kräften die bisherige Front zu halten, sieht sich General v. Francois, seit dem 4. Oktober Führer der 8. Armee, außerstande. Der Rückzug auf die Angerapplinie ist nicht zu vermeiden. Am 25. November beginnen sich die Truppen vom Feind zu lösen.

Marggrabowa Kriegerfriedhof:Leutn, Bessel-Lork, Gren. Saborowski vom Gren.R.1Hauptm. Stadie, Kriegsfreiw. Korallus, Krause vom Inf.R.41;Leut. Loerzer, Ziegler, Füs. Dombrow, Schneider vom Füs.R.33;Musk. Tillmer(Fillmer?) vom InfR.43;Gefr. Maschkewitz vom Landw.Inf.R. 18:Offz.Stellv. Niemann, Vizef. Bahr,Jentzen, Mißfeld vom Landw.Inf.R. 84;ein Teil der 61 unb. Deutschen.
Markowsken , Kriegerfriedhof:Leutn. Neumann, Vizef. Nicklas, Uffz. Bischoff, Gefr. Kluss, Kohlhase, Kumm, Künicke, Zastrau, Landwehrm. Hennig, Kolbus, Korth, Kothmus, Krause, Krüger, Kühlke, Kunze, Rohrke, 1 Inb. vom Landw.Inf.R. 18.
Ringen : Dorffriedhof:Leutn. Kuhle vom Landw.Inf.R. 18
Eichhorn , Dorffriedhof:Landwehrm. Hollenbach vom Landw.Inf.R. 18.
Alt-Czymochen , Gräber bei Laskowski:2 Unb. vom Inf.R. 43
Kowahlen , Kriegerfriedhof:Uffz. Thiel vom Inf.R.41;Gren. Pollack, Willmann vom Gren.R.4;Uffz. Thabe, Musk. Specht vom InfR.44;Gefr. Schulz vom Inf.R.45;ein Teil der 10 unb. Deutschen.
Mierunsken , Ehrenteil auf dem Dorffriedhof:Uffz. Grigull, Kriegsfreiw. Zillmer vom Gren.R.3;Fähnrich (Musk.?) Brückert, Musk. Arndt, Berdau, Heise, Tillwichs, Wenzel vom Inf.R. 43;Oberleut. Heilbronn, Leutn. v. Gudenberg, Gefr. Frank, Musk. Hallis, Hoffmann, Kurras, Siemoneit vom Inf.R.44;
Uffz. Kleiderer, Wenske, Füs. Endruhn vom Füs.R.33;
Musk. Liedke vom Inf.R.45;
Landwehrm. Nowitzki vom Landw.Inf.R. 34;
Kan. Miltkau von der Artl.Mun.Kol.9 des I A.K.
einige der 12 unb. Deutschen; 2 Russen.

Das ist die letzte Eintragung von Kampfhandlungen und Toten auf dem Gebiet des Kreises Oletzko. Manche der angeführten Orte liegen nicht auf seinem Gebiet, aber es ist nicht immer nachzuvollziehen, ob der Gefallene außerhalb von Oletzko gefallen oder nur dort gegraben wurde. Vielleicht schließt sich einmal eine Arbeit an, die die Kämpfe in Lyck und Johannisburg, Goldap, Lötzen und Angerburg beschreibt, denn es ist klar, daß ein isolierter Blick auf nur einen Kreis ein unvollständiges Bild zeichnen muß.

Quelle; Beihefte zum Jahrbuch der Albertus-Universität Königsberg/Pr.XXVII Max Dehnen, Die Kriegsgräber in Ostpreussen von 1914/15

Aus "Hindenburgs Siege bei Tannenberg und Angerburg August -September 1914" von Hans Riemann, Berlin 1915 Ernst Siegfried Mittler und Sohn

"...das erste Korps sollte mit der vorausgeschickten sächsischen Kavallerie=Division von Süden her aud Groß=Gablick und dann auf Goldap den linken russischen Flügel umgehen, der Angriff sollte konzentrisch in der allgemeinen Richtung auf Insterburg erfolgen. Die Reserve Division v. Morgan sollte den rechten Flügel gegen Unternehmungen aus der Linie Bialla-Lyck-Marggrabowa decken. Wie nötig diese letzte Maßnahme war, zeigte sich bald. Schon am 7. September stieß ein sibirisches Armeekorps (vermutl. das III.) von Süden auf Bialla vor, wurde aber von v. Morgan abgewiesen. Am 8. und 9. wurde dieser Versuch zunächst auf Arys, dann über Lyck von neuem wiederholt, aber auch jedesmal unter starken Verlusten der Russen zurückgeschlagen

Inzwischen war nach erfolgreichen Avantgardegefechten am 8. der Hauptangriff am 9. erfolgt und planmßig verlaufen. Auf der ganzen Linie von Allenburg bis Groß=Gablick war der russische linke Flügel geschlagen und befand sich im Rückzug auf Insterburg, Gumbinnen und Goldap. Der Weg von Goldap zur Grenze südlich der Rominter Heide, ebenso die Straße durch die Heide waren schon in der Nacht vom 9. zum 10. durch die sächsischen Reiter gesperrt, am 10.war auch die Straße nach Norden, die westlich an der Heide vorbeiführt, in ihren Händen, die 1. Division war in Anmarsch auf Goldap. Sie hatte am 9. bei Groß=Gablick und Regulowken im Verein mit der 2. Division den Widerstand des äußersten linken Flügel der Russen gebrochen und war am 10. östlich des Borkener und Rothebuder Forstes nach Norden vorgegangen. Die Umgehung von Osten war gelungen, allenthalben war der Feind geschlagen. Der linke russische Flügel stand am 10. etwa in folgendem Bogen: Leukimmen - Rogalwalde - Kowarren - Skallischer Forst - Szabienen und wirde hier nochmals zu verlusteichem Kampfe gezwungen, am 11. war er auf die Linie östlich Leukimmen und Rogalwalde, dann Groß= Beynuhnen - Kleszowen - Gawaiten zusammengedrückt, er war umfaßt , eingedrückt und vernichted geschlagen."

Schlacht bei Angerburg, 8.-11. Sep 14 Legende

Es ist anzunehmen, dass die Kavallerie Division der Straße 132 gefolgt sein wird. D.h. aus dem Bereitstellungsraum um Herzogsmühle erst in Richtung Marggrabowa und dann Richtung Goldap.
Das I. Armeekorps, das laut Karte bei Groß Gablick zwischen dem Gablick-See und dem Sonntag-See vorging, wird zum überwiegenden Teil sicher der Straße bis Duneiken und dann über Czychen, Solkolken, Wensöwen nach Kowahlen und von dort ebenfalls der 132 Richtung Goldap gefolgt sein.

Da der russische Rückzug durch die Forsten von Borken und Rothebude erfolgte, ist anzunehmen, dass kaum Einheiten durch das Kirchspiel Czychen gezogen sein werden.


Die Winterschlacht in Masuren

Aus "Mina minnen från kriget 1914-1918" von Erich Ludendorff

Aus "Der große Krieg in Einzeldarstellungen", Heft 20 Die Winterschlacht in Masuren von H. v. Redern

7. - 18. Februar 1915 Marschbewegungen der 8. und 10. Armee Feb 15 Da das Bild eher einer Skizze als einer Karte entspricht, war die Identität von Duneyken fraglich. Handelte es sich um Duneyken im Kreis Oletzko oder um Duneiken im Kreis Goldap? Der Vergleich mit umliegenden Ortschaften spricht dann aber doch eher für ersteres.
Am 12./13 Februar kämpfte das I. zusammengesetzte Armeekorps zwischen Woszellen und dem Laszmiaden=See mit dem III. Sibirischen Korps. " Nur die nördlichste Kolonne des zusammengesetzten I. Armeekorps hatte nach dem Gefecht bei Gr.=Gablick am 11.2., ohne wesentlichen Widerstand zu finden, den Vormarsch in rein östliche Richtung auf Marggrabowa fortgesetzt. Am 13. abends ruhte die Abteilung etwa 8 Kilometer westlich der Stadt. Sie hatte Fühlung mit den links von ihr marschierenden Kräften. Von diesen hatte die halbe 1. Landwehrdisision die Straße Marggrabowa - Goldap überschritten und am 13. abends Lakellen erreicht. Links daneben (in Stoßrichtung, d.h. östlich) hatte die 3. Reservedivision nach kurzem, aber heftigem Kampf bei Mierunsken russischen Boden betreten. Sie war um Filipowo zur Ruhe gegangen." Für das Ksp. Czychen bedeutet das also, dass der Durchmarsch von Teilen des I. AK über Duneyken eher ohne Kampfhandlngen geschah. Im Norden des Ksp. marschierte die 1. Ldw. Div. von Altenbude nach Lakellen. Da die Seesker Berge den damaligen Landheeren ein großes Hindernis waren, wurden jene wahrscheinlich südlich oder nördlich umgangen. Die erste Option hätte über Wensöwen geführt, wäre aber der etwas längere Weg. Deshalb ist die nördliche Route über Rodenstein und Dorschen die eher anzunehmende.

Weitergehendes

http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/masurseen/index.html
http://home.t-online.de/home/Harald.Holder/sys14.htm#Flugblaetter%201.WK.%20Ostpreußen
http://www.fys-online.de/wissen/ge/ostfront.htm
http://www.lsg.musin.de/Geschichte/WK1/erster_weltkrieg.htm
http://www.ggstanko.de/Geschichtliches/Hohenzollern/Dopppeladler/Hohenzollerna/hohenzollerna.html
http://www.wispenstein.de/wchron.htm
http://balsi.de/Sonstiges/Deutsche%20Geschichte/Stadtgeschichte/stadtallenstein.htm

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